Übersicht.

UNICEF definiert alle Soldaten unter 18 Jahren als Kindersoldaten.

Anders als die 150 Länder, die mittlerweile die Rekrutierung Minderjähriger in ihre Armeen gestoppt haben, versucht die Bundeswehr insbesondere seit dem Aussetzen der Wehrpflicht weiter, durch Werbekampagnen in Schulen, Berufsinformationszentren, auf YouTube oder in sozialen Netzwerken, Minderjährige zu werben. Mit Erfolg. Die Zahl von Minderjährigen in der Bundeswehr ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen.

 

 

 

 

Deutschland wird für die Rekrutierung von Kindern international geächtet.

 

Über 150 Staaten weltweit haben das Rekrutierungsalter für Soldatinnen und Soldaten auf 18 Jahre angehoben. Deutschland weigert sich beharrlich.

Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes kritisiert Deutschland wegen der andauernden Rekrutierung Minderjähriger seit Jahren immer wieder scharf.

By continuing the recruitment of minor volunteers, the Federal Government is not only weakening the international 18-year recruitment standard (Straight 18), but also undermining its own intensive efforts to draw international attention to the employment of child soldiers in other world regions – as the federal government emphasises in its State Party Report. It is also ignoring legal, political and moral concerns raised against military training of minors in Germany. Due to the unique nature of the profession of soldiers, the argument presented by the Federal Government that the Bundeswehr are attempting to provide equal opportunities in career selection and do not want to put minor school graduates looking to start careers in the military at a disadvantage over their peers by imposing waiting times on them – cannot be accepted.

Implementation of the UN Convention on the Rights of the Child in Germany, 5th/6th supplementary report to the United Nations

Deutschland wird für die Rekrutierung von Kindern international geächtet.

 

Über 150 Staaten weltweit haben das Rekrutierungsalter für Soldatinnen und Soldaten auf 18 Jahre angehoben. Deutschland weigert sich beharrlich.

Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes kritisiert Deutschland wegen der andauernden Rekrutierung Minderjähriger seit Jahren immer wieder scharf.

By continuing the recruitment of minor volunteers, the Federal Government is not only weakening the international 18-year recruitment standard (Straight 18), but also undermining its own intensive efforts to draw international attention to the employment of child soldiers in other world regions – as the federal government emphasises in its State Party Report. It is also ignoring legal, political and moral concerns raised against military training of minors in Germany. Due to the unique nature of the profession of soldiers, the argument presented by the Federal Government that the Bundeswehr are attempting to provide equal opportunities in career selection and do not want to put minor school graduates looking to start careers in the military at a disadvantage over their peers by imposing waiting times on them – cannot be accepted.

Implementation of the UN Convention on the Rights of the Child in Germany, 5th/6th supplementary report to the United Nations

Immer mehr Jugendliche
werden rekrutiert

 

Die Bundeswehr hat die Rekrutierung Minderjähriger in den Soldat:innendienst im letzten Jahr ausgebaut: von 2021 auf 2022 stieg die Zahl der Minderjährigen um 43,10 %. Dies bestätigt den Trend der letzten Jahre.

Traurige Spitzenreiter: Bayern und Niedersachsen. Hamburg ist das einzige Land bundesweit, in dem keine Minderjährigen in die Armee rekrutiert wurden – seit einschließlich 2019.

Werbung an Schulen

 

2022 wurden über 100.000 Schüler:innen und Student:innen durch Vorträge der Jugendoffiziere erreicht – es fanden 4.175 statt. Hierbei bestand die Hälfte (48 %) der Teilnehmer:innen der Vorträge aus Gymnasiast:innen. 

Laut Aussage der Bundesregierung wurde der Afghanistaneinsatz kaum thematisiert; ein einziger Jugendoffizier erwähnte hierbei die Afghanistan Papers. In diesen wurde enthüllt, dass Presse und Öffentlichkeit über mehr als 18 Jahre strategisch über Fortschritte im Einsatz belogen wurden.

Kampfeinsätze werden in der Arbeit der Jugendoffiziere laut Aussage der Bundesregierung nicht explizit thematisiert.

„Bei den Jugendlichen war durchweg Verständnis für Auslandseinsätze festzustellen, wobei Kampfeinsätze nicht explizit thematisiert wurden.

Kommentar der Bundesregierung zur Arbeit der Jugendoffiziere

Werbung an Schulen

 

2022 wurden über 100.000 Schüler:innen und Student:innen durch Vorträge der Jugendoffiziere erreicht – es fanden 4.175 statt. Hierbei bestand die Hälfte (48 %) der Teilnehmer:innen der Vorträge aus Gymnasiast:innen. 

Laut Aussage der Bundesregierung wurde der Afghanistaneinsatz kaum thematisiert; ein einziger Jugendoffizier erwähnte hierbei die Afghanistan Papers. In diesen wurde enthüllt, dass Presse und Öffentlichkeit über mehr als 18 Jahre strategisch über Fortschritte im Einsatz belogen wurden.

Kampfeinsätze werden in der Arbeit der Jugendoffiziere laut Aussage der Bundesregierung nicht explizit thematisiert.

„Bei den Jugendlichen war durchweg Verständnis für Auslandseinsätze festzustellen, wobei Kampfeinsätze nicht explizit thematisiert wurden.

Kommentar der Bundesregierung zur Arbeit der Jugendoffiziere

Die Bundesregierung bekennt sich zur Rekrutierung Minderjähriger.

In der kleinen Anfrage fragen wir:

„Welche Vertreter der Bundesregierung haben sich am Red Hand Day 2022 beteiligt und sich mit roter Hand öffentlich als Gegner der Rekrutierung von Minderjährigen bekannt?“

Der Red Hand Day findet jährlich statt. Er ist ein symbolischer Tag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten. Die Bundesregierung antwortet, aber stellt klar:

„Unabhängig von der in der Fragestellung vorgenommenen Wertung, die sich die Bundesregierung nicht zu eigen macht, haben sich folgende Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung am Red Hand Day 2022 beteiligt“

Heißt: Wir tragen diese Aussage nicht mit. Passend: es nahm nur eine Bundesministerin teil. Aus dem Verteidigungsministerium kam niemand.

 

 

 

 

 

 

Woher kommen die Daten?

Die Daten sind Bestandteil der kleinen Anfrage „Minderjährige in der Bundeswehr“ von meinen Kolleg:innen Zaklin Nastic, Andrej Hunko, mir und der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.

Internationale Schelte für die Praxis der Bundesregierung gibt es im aktuellen Bericht des Committe For The Rights Of The Child der UN.

Inhaltlich verweise ich gerne auf das „Bündnis Unter18Nie“.

 

Woher kommen die Daten?

Die Daten sind Bestandteil der kleinen Anfrage „Minderjährige in der Bundeswehr“ von meinen Kolleg:innen Zaklin Nastic, Andrej Hunko, mir und der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.

Internationale Schelte für die Praxis der Bundesregierung gibt es im aktuellen Bericht des Committe For The Rights Of The Child der UN.

Inhaltlich verweise ich gerne auf das „Bündnis Unter18Nie“.